14.02.2019

Berührungen machen glücklich….

Berührungen können nicht nur glücklich machen sondern auch gesund.

Berührungen sind lebensnotwendig. Sie sind körperlich wichtig, aber noch viel mehr psychisch, emotional wichtig. Eigentlich kann man Berührungen als Emotion verstehen, weil - wir fühlen uns auch “berührt” ohne mit der Hand berührt zu werden. Die Berührung hilft uns, uns als Mensch zu erleben, ohne das sterben wir. Es gab schlimme Experimente wie die rumänischen Waisenkinder die wenig berührt wurde, zum Teil gestorben sind oder - sozialer Rückzug.

Was passiert wenn Menschen zu wenig berührt werden?
Aggressivität wird gefördert, mehr sozialer Rückzug, weniger soziale Kommunikation. Berührung ist nonverbalen Kommunikation. Als erwachsener Mensch sterben wir nicht, weil wir nicht berührt werden. Kompensation erfolgt oft durch materielle Dinge, Drogen, Alkohol, Essen…..

Berührungen zu schenken oder zu empfangen wird nach Meinung vieler Forscher vernachlässigt. Was bei frisch Verliebten und Familien noch seinen Platz hat, wird sonst stiefmütterlich behandelt. In vielen Fällen berühren wir heute unser Handy mehr, streicheln den Touchscreen und verschicken Emojis als Zeichen der Zuneigung, als eine Menschen zu berühren, zu umarmen.

Es scheint, als sei Körperkontakt nicht mehr gesellschaftsfähig. Sorge, Angst vor falsch verstandener Berührung und möglichen Folgen.

Schätzungsweise jeder Dritte leidet an Berührungsarmut. Berührungsarmut herrscht in Paarbeziehungen, besonders aber bei den vielen Singlehaushalten, Menschen mit Handicap und älteren Menschen.

Vor allem alte Menschen, Menschen mit Handicap werden zu Unberührten. Oft ist es nur noch der flüchtige Hautkontakt der Pfleger mit Gummihandschuhen.

Singles empfangen oft kaum mehr als das Händeschütteln mit Geschäftspartnern.

Wie kommt es, dass Menschen die nicht berührt werden sogar sterben können oder seelisch verkümmern? Was passiert in unserem Körper wenn wir berührt werden, warum können Berührungen gesund machen, warum sind sie für Körper und Seele so wichtig? Berührungen stimulieren unser Nervensystem der Haut. das Nervensystem der Haut stimulier z.B. das Glückshormon Oxytocin und führt dazu, dass wir uns wohler fühlen. Deswegen sind Massagen angenehm, deswegen sind gesunde, nicht sexualisierte Berührungen wichtig, weil wir dadurch dieses Wohlfühlen erleben, vermutlich auch unser Immunsystem stärken.

Wir müsse wieder lernen, authentische, absichtslose Berührungen zu geben wie auch zuzulassen. Mit Berührungen spüren wir uns als menschliche Wesen, fühlen wir uns wahrgenommen, angenommen und geliebt.

Jeder Mensch wünscht sich Berührungen, angenommen sein so wie man ist. Erziehung, Glaubenssätze, Erfahrungen im Leben hindern uns oft daran. Für Männer heisst das ja auch, ihre weibliche Seite zu zeigen. Für viele nicht ganz einfach in einer Gesellschaft wo ein Mann nicht weint, nicht gelernt hat über Gefühle zu reden, ist doch nur was für Weicheier, Softies etc. Frauen kuscheln gerne, doch vielfach ist es das Vorspiel zum Sex.

Schade auch, dass in Spitälern, Pflege- und Altersheimen genau das Gegenteil passiert, als was den Menschen gut tun würde. Immer weniger Zeit für die Menschen, Berührungen finden nicht statt obwohl man weiss, dass Berührungen so viel Gutes bewirken können. Ich glaube, wir könnten auch Gesundheitskosten sparen, wenn wir mehr berührt werden würden.